Die Kirche zu Ludwigsdorf

Artikel aus der IN-Zeitung vom August 2001

In den letzten Wochen ist unsere Kirche wieder zur Baustelle geworden. Die rechte untere Seite des Kirchenschiffes ist nun in Arbeit. Natürlich ist bei solch einem alten Gebäude vieles zu bedenken und manches anders zu handhaben, als bei unseren jüngeren Wohngebäuden. Die Bodendielung unter den Bänken erwies sich als durchgängig gut erhalten, so daß sie nach der Reinigung wieder in gleicher Weise eingebaut wird. Das heißt, auch unter den Brettern wird nur erneuert, was durch die Mauerfeuchtigkeit Schaden genommen hat. Auf das Einfüllen einer Betonschicht soll auf Anraten der Fachleute verzichtet werden, da das Prinzip der Unterlüftung des Bodens offensichtlich gut funktioniert hat. Auch an den alten Mauern ist erst einmal mit viel Vorsicht festgelegt worden, welche Putzteile gänzlich entfernt werden müssen.

Für jeden Interessierten ist sicher erstaunlich, wie gut man Putze aus den verschiedenen Bauepochen voneinander unterscheiden kann. Bis hin zur Bauzeit, also annähernd 800 Jahre alten Putz könnte man im Moment bestaunen. Auch die Steineinfassung des früheren Eingangs, an dessen Außenseite sich das Portal befindet, ist momentan freigelegt. Dies bleibt natürlich alles nicht so, die Wände werden neu überputzt und gestrichen, wie es in den letzten Jahrhunderten schon des öfteren gemacht wurde. Hier zeigt sich einmal recht deutlich, daß jede Generation mit ihren Mitteln versucht hat, unser Gotteshaus so gut wie möglich zu erhalten. So lange hier eine christliche Gemeinde existiert, gibt es Menschen die sich mit viel Herz und Tatkraft für unsere Kirche eingesetzt haben, bis zum heutigen Tage.

Zum Tag des offenen Denkmals, am 9. September (So), wird unsere Kirche von 13.00 bis 17.00 Uhr für Besucher offen sein und man kann sich dann sicher auch manche interessante Neuigkeit berichten lassen.